Freitag, 2. Januar 2009

Vorbei!

Dieser Blog ist hiermit abgeschlossen :)

Weiter gehts auf bettiundralfunterwegs.blogspot.com.

Danke fuers lesen!
Ralf

Freitag, 26. Dezember 2008

DAHEIM!

Ohne zu schlafen bin ich gestern zum Flughafen in Santiago. Pablo, mein Vermieter, hat mich zum Flughafen gefahren. Ist so eine Art Tradition dass er die Leute am letzten Tag persönlich abliefert.
Alle meine bisherigen Flüge haben problemlos geklappt. Einen spannenden Moment gab es in Santiago beim Check-In. Meine 21,6kg (statt max. 20kg) wurden ohne Murren akzeptiert. Ich dachte Handgepäck wird beim Check-In gar nicht beachtet - da lag ich aber falsch. Es wird genauso gewogen und begutachtet. Ich hatte 2 Rucksäcke. Ich konnte das als Handgepäck + "Laptoptasche" auslegen. Geschluckt haben wir dann aber beide, die nette Dame und ich, als das Handgepäck 15kg statt den erlaubten 8kg ausmachte. Aber da der Laptoprucksack der schwere war hat sie beide Augen zu gedrückt. "Den Laptop können wir ja nicht aufgeben... Sonst geht der noch verloren!".
Bei meinem ersten Flug habe ich glatt das Mittagessen verschlafen. Hat mir dann aber mein lieber Steward gern nachgereicht als ich auch mal wieder ansprechbar war. Auf dem zweiten war ich bis zum Abendessen wach, habe dann aber wieder bis zum Sonnenaufgang (über Spanien) geschlafen. Die wenigen Stunden die ich wach war wurde mir nie langweilig da ich sehr nette Sitznachbarn hatte.
1. eine Spanierin aus Andalusien die "Sport" an der Uni in Chile gelehrt hat.
2. eine Brasilianerin die Ihren deutschen Freund (den sie in den USA kennengelernt hat) in Hamburg besucht. Ich dachte erst die ist selber eine Amerikanerin da sie ein absolut perfektes Englisch drauf hat.
3. einen Lybianer (?) der einen Freund in Brasilien besucht hat.

Angekommen im international bekannten und angesehenen Trekking-Gebiet FRA (in der Nähe Frankfurts) wurden wir direkt nach dem Finger erst einmal von genau 11 hochgewachsenen Polizisten verschiedener Waffengattungen begrüßt. Das war ein "Welcome to Germany". Noch dazu haben sie alle die kein anständiges "Guten Tag" über die Lippen gebracht haben auf Ihre Tauglichkeit deutschen Trekking-Boden zu betreten überprüft. Bei meinem "Grüß Gott" haben sie kurz gezuckt mich dann aber doch ohne nähere Überprüfung für tauglich befunden. Ganz ehrlich, nachdem ich Gebiete wie "Torres del Paine" kennen lernen durfte hat mich FRA wenig beeindruckt. Ich habe mich für die ca. 10km lange Strecke zu A22 entschieden und musste einige hochmoderne piepende Sicherheitshürden überwinden. Obwohl ich keine Probleme mit meinen Schuhen sah, wurde mir nahegelegt diesen besonders angspruchsvollen Streckenabschnitt in Socken zurückzulegen. Die Orientierung ist relativ einfach, die Strecke ist gut markiert und machte den Einsatz meines Kompasses überflüssig. Die gesamte Strecke ist überdacht und in allen 4 Jahreszeiten problemlos begehbar. (Da kann sich Feuerland noch was abschauen - die klimatischen Bedingungen scheinen mir auch recht ähnlich) Aufgrund der Überdachung ist schweres Gepäck wie ein Zelt auch bei Mehrtagestouren nicht notwendig, ich sah einige Leute beim Biwacken. Die Temperaturen sind angenehm kühl, von der Landschaft konnte ich trotz der vielen Panoramafenster leider wenig sehen, da der Nebel so tief hing dass man gerade noch das Nachbargebäude identifizieren kann. (kein Witz!)
Bei mir gehts in 2 Stunden weiter nach MUC dem zweitgrößten Gebiet dieser Art auf deutschem Boden.
So jetzt ist meine Baterie leer.
Den Eintrag werde ich erst verspätet online stellen können da die Schweine hier 8 Euronen für 60 Minuten Internet haben wollen!!
(24.12.)
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Nachtrag zu FRA: (sozusagen auch 24.12.)
Ich war ja wie von der Streckenleitung angeordnet bei A22 - da ich mich dort aber durchwegs allein befand fragte ich doch noch einmal nach. Es stellte sich heraus dass die Streckenführung kurzfristig geändert wurde und ich nach A1 hetzen durfte. Das war sozusagen nocheinmal eine sportliche Draufgabe. In MUC angekommen (nachdem ich selbst den Start verschlafen habe) war ich von der Stille und Abwesenheit der Touristenherden angenehm überrascht. MUC ist wohl für den 24.12. am Nachmittag ein wahrer Geheimtipp wenn man so wie ich vorwiegend nicht überlaufende Gebiete aufsucht.

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Die wenige Zeit die ich hier hatte habe ich mit Familienessen, aus und einpacken, Freunde besuchen, Freundin besuchen etc. verbracht. Für Schlaf war leider zu wenig Zeit, deswegen bin ich auch gerade halb im Dilirium. Morgen gehts dann noch zum Bett kaufen für mein neues Zimmer in Grafing und Abends nach langer Zeit wieder Mal auf ein Toten Hosen Konzert. Von dort aus dann ohne Schlaf zum Flughafen. (Das hat sich ja mittlerweile bewährt) In Mexico habe ich dann ca. 24h Zeit um von Mexico Stadt nach Guadalajara zu kommen um die Bettina dort von ihrem Flug abzuholen. Und ist das erst einmal geschafft hoffe ich auf einige gemütliche Tage, da ich jetzt vom Stress eindeutig genug habe.

Ich muss ins Bett! Gute Nacht! :)

Dienstag, 23. Dezember 2008

Die letzten Stunden in Santiago (und ein Nachtrag)

So jetzt bin ich in Santiago angekommen, alles nach Plan. Ich habe beschlossen nicht zu schlafen, dementsprechend hatte ich etwas Zeit die letzten Einträge mit Fotos zu verschönern...
Wenn ich diesen Eintrag fertig geschrieben habe werde ich mich das letzte Mal duschen und meinen Rucksack packen. Das wird eine Herausforderung, da ich nur 1 x 20kg aufgeben darf! Fuer 5 Monate Aufenthalt + eine komplette Trekkingausrüstung nicht viel...
Sergio ist so nett und bleibt mit mir wach. Wir halten uns mit Mate über Wasser:


Noch ein Nachtrag:
Zwischen Calafate und Ushuaia habe ich natürlich auch noch was gemacht. Hatte ich irgendwie übersehen. Ich war mit Eider, einer der Spanierinnen im Parque "Los Glaciares" um uns unter Anderem den berühmten Fitz Roy mal näher anzusehen. Das Wetter war perfekt, von dem her konnten wir die Tage bei dem 4000 Meter Ungeheuer richtig genießen! Aber seht am Besten einfach die Fotos:











Freitag, 19. Dezember 2008

Zurueck in Ushuaia

Nachdem ich jetzt 4 Tage in der Wildnis war bin ich nun wieder zurueck. Die erste Nacht verbrachte ich in einem oeffentlichen Refugio. Ich muss eingestehen am 2. Tag bei extrem schlechter Sicht und Regen die Orientierung vorloren zu haben. Ich haette wohl oefter auf den Kompass schauen sollen. Als ich mir nach mehreren Stunden dann meinen Fehler selber eingestanden habe beschloss ich umzudrehen und zurueck zum Refugio zu gehen. Danach hatte ich keine Lust mehr den Rundweg weiter zu gehen und zu riskieren mich nocheinmal zu verlaufen. (Abgesehen davon gibts gar keinen Weg sondern man macht sich seinen Weg) So blieb ich ingesamt alle 3 Naechte in dem Refugio mit einigen kleinen Tagestouren zu den Gipfeln hoch etc. Dort hatte ich wenigstens Wetterschutz und einen kleinen Holzofen zum Schuhe trocknen... Ingesamt sehr erholende letzte Tage hier.









Jetzt bin ich im Hostel angekommen und nutzte heute hauptsaechlich das Internet als Kommunikationsmedium. Morgen werde ich wohl noch eine kleine Tagestour zu Fuss unternehmen damit die Zeit vergeht. Am Sonntag geht dann endlich mein Bus nach Punta Arenas von wo aus Montag Abend mein Flug nach Santiago bzw. Dienstag Mittag mein Flug in die Heimat geht. Mittlerweile bin ich echt froh bald wieder daheim zu sein. Ich habe eigentlich genug von Hospedajen, englischsprachigen Touristen und massenweise Israelis. (Sorry, aber die treten hier in meiner Hospedaje so haeufig auf wie alle anderen Touristen zusammen)

Momentan bin ich dabei mich fuer die am 28.12. beginnende 7-woechige Reise von Mexico bis Nicaragua zu motivieren. Ich haette nicht gedacht dass mir das einmal schwer fallen wird. Aber ich hatte mich halt schon auf 2 Monate himmlische-Ruhe und Tiefschnee eingestellt, jetzt muss ich mich doch wieder mit Latino-Laerm und Karibikstraenden abfinden... ;)

Montag, 15. Dezember 2008

Die letzte Woche

Heute war der Tag um meine letzte Woche zu organisieren. Nach zig Anrufen in Chile und Reisebuerobesuchen habe ich leider eingestehen muessen dass mein Plan nach Puerto Williams zu gehen nicht umzusetzen ist. (suedlichsten Ort/Trekkinggebiet/Bar) Alle Fluege und Faehren um von der Insel wieder runterzukommen sind ausgebucht... Es haette sogar eine Moeglichkeit gegeben, die waere aber etwas riskant gewesen und ich haette meine Fluege Richtung Heimat aufs Spiel gesetzt. Im Endeffekt werde ich jetzt wohl hier in Ushuaia bleiben. Morgen will ich allein in ein nahegelegenes Trekkinggebiet losziehen um dort ca. 4 Tage zu verbringen. (Sierra Valdivieso Circuit heisst die Route fuer evtl. Rettungstrupps ;) ) Ich hoffe es regnet nicht zu viel. Heute war es sehr regnerisch... Noch dazu fuehle ich mich etwas schlapp. Naja, ein Aspirin und dann gehts morgen auf in die Wildnis!
Bis bald! :)




PS: Sorry dass dieser Post sehr kurz ausgefallen ist, aber ich muss den Platz raeumen...